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Aktuelle Informationen
Verkauf
Wo beim Immobilienverkauf die Energieeffizienz zu Geld wird
News – 07.08.24
Die Energieeffizienzklasse spielt eine zunehmend wichtige Rolle auf dem Wohnungsmarkt. Sanierungsstand, Photovoltaik und Wärmepumpen beeinflussen die Preisverhandlungen. Laut ImmoScout24 erzielen ältere Einfamilienhäuser (Baujahr vor 1949) mit Energieeffizienzklasse H den geringsten Quadratmeterpreis (2.289 Euro). Eine um 13 Prozent höhere Preisforderung (2.588 Euro pro Quadratmeter) ist für Immobilien mit Energieeffizienzklasse E möglich. Der Preisunterschied zwischen den Klassen H und D beträgt durchschnittlich 20 Prozent, während Klasse C zu einem 35 Prozent höheren Preis verkauft wird (3.088 Euro). Energieeffizienzklasse A erreicht bereits 3.412 Euro pro Quadratmeter – 49 Prozent mehr als unsanierte Immobilien. Die Baujahre 1976 bis 1990 zeigen signifikante Preisunterschiede basierend auf Energieeffizienzklassen. Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen steigern den Wert von Häusern bereits jetzt. Häuser mit beiden Ausstattungen verlangen durchschnittlich 50 Prozent mehr. Wärmepumpen sind häufiger in Neubauten zu finden, die einen höheren Kaufpreis haben. Spätestens ab Mitte 2028 soll bei neuen Heizungen die Nutzung von mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energie verbindlich werden.
Kein Eigenbedarf für Cousins
News – 31.07.24
Eine Eigenbedarfskündigung für Verwandte ist nur zugunsten von Personen zulässig, denen ein Zeugnisverweigerungsrecht zusteht. Cousins und Cousinen gehören nicht dazu. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in einer aktuellen Entscheidung den Begriff der Familie im Rahmen der Eigenbedarfskündigung ausführlich behandelt. Dabei stellte der BGH klar, dass der mietrechtliche Familienbegriff ausschließlich diejenigen Personen umfasst, denen das Gesetz ein Zeugnisverweigerungsrecht aus persönlichen Gründen einräumt (§ 383 ZPO, § 52 StPO). Ein entfernter Verwandter wie ein Cousin gehört nicht zu diesem Personenkreis, selbst wenn eine enge persönliche Bindung zum Vermieter besteht. Nur ein enges Verwandtschaftsverhältnis rechtfertigt die Privilegierung bei der Eigenbedarfskündigung. Die Schaffung objektiver Kriterien dient der Rechtssicherheit und stellt eine Einheitlichkeit der Rechtsordnung her.
Eigenheim Interessenten machen sich wieder vermehrt auf die Suche
News – 09.07.24
Das Immoscout24 Wohnbarometer zeigt, dass die Kaufnachfrage für Immobilien in den deutschen Metropolen seit 2017 einen neuen Höchststand erreicht hat. Die Angebotspreise für Bestandswohnungen bleiben weitgehend stabil, während Neubauwohnungen im Durchschnitt 2,1% billiger sind. Berlin, Köln und München verzeichnen einen stärkeren Preisanstieg. Auch im Umland der Großstädte steigt die Nachfrage. Die Daten basieren auf mehr als 8,5 Millionen Inseraten der letzten 5 Jahre.
Vermietung
Vereinfachungen für Balkonkraftwerke beschlossen
News – 01.10.24
Der Bundesrat hat am 27.09.2024 Änderungen im Miet- und Wohnungseigentumsrecht beschlossen, die den Einbau von Balkonkraftwerken erleichtern. Vermieter und Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) können die Installation solcher Solaranlagen künftig nur noch aus triftigem Grund ablehnen. Steckersolargeräte werden als privilegierte bauliche Maßnahmen eingestuft, und Versammlungen können nun virtuell abgehalten werden.
Mietpreisregulierungen haben erhebliche Nachteile
News – 17.09.24
Mietpreisregulierungen haben laut einer Studie des IW Köln erhebliche Nachteile. Der Berliner Mietendeckel führte zu sinkenden Mieten, verringerte aber das Wohnungsangebot drastisch. Die Anzahl der inserierten Mietwohnungen halbierte sich, und ältere sowie einkommensstarke Mieter profitierten stärker. Bundesweit würde eine solche Regulierung das Wohnungsangebot um 60 Prozent reduzieren. IW empfiehlt stattdessen mehr Wohnungsbau.
Mietrecht – Streit um Balkonkraftwerke
Balkonkraftwerke sorgen zunehmend für Streit zwischen Mietern und Vermietern, besonders wenn Vorgaben zur Installation ignoriert werden. Die neuen, im Juli 2024 beschlossenen gesetzlichen Erleichterungen sollen Mietern einen rechtlichen Anspruch auf Balkonkraftwerke gewähren, doch Konflikte sind weiterhin zu erwarten. Bisher urteilten Gerichte unterschiedlich, wobei bauliche Veränderungen, Statik, Sicherheit und optische Beeinträchtigungen zentrale Streitpunkte waren. Vermieter dürfen nur in Ausnahmefällen Einspruch erheben, Sicherheitsbedenken bleiben relevant.
Die Grillsaison: Nachbarrecht / Was ist erlaubt?
News – 09.08.24
Das Grillen auf Balkon, Terrasse oder im Garten kann zu Nachbarschaftsstreitigkeiten führen, wenn Rauch, Geruch und Lärm über die Grundstücksgrenze ziehen. Hier sind einige wichtige Punkte:
Nachbarrecht und gesetzliche Regelungen:
Es gibt kein bundesweites Gesetz für allgemeine Ruhezeiten, aber Kommunen können Mittags- und Nachtruhe festlegen. Bei Gartenpartys sollte ab 22 Uhr Zimmerlautstärke eingehalten werden.
Grillen im Mietvertrag und der Hausordnung:
Mietverträge und Hausordnungen können Grillregelungen enthalten, z. B. ein Verbot von offenem Flammengrillen. Die Häufigkeit des Grillens ist nicht einheitlich geregelt und hängt vom Einzelfall ab.
Lärm und Toleranz:
Kinderlärm wird oft toleriert, aber mutwillige Störungen sind nicht erlaubt. Nachbarn sollten gegenseitig Rücksicht nehmen, um Streitigkeiten zu vermeiden.
Grillplatz und Eigentumsrecht:
Rauch und Geruch vom Grill können als störend empfunden werden und in das Eigentumsrecht eingreifen. Klärung mit dem Nachbarn über geeignete Plätze für Grill und Kompost ist ratsam.
Zahl der Grilltage:
Das Landgericht München I hat für eine Wohnungseigentümergemeinschaft eine maximale Anzahl von Grilltagen festgelegt.
Balkonkraftwerk: Das gilt für WEG und Vermieter:
News – 05.07.24
Der Bundestag hat Änderungen im Mietrecht und im Wohnungseigentumsrecht beschlossen, um die Installation von Balkonkraftwerken zu erleichtern. Die sogenannten Steckersolargeräte werden in den Katalog der privilegierten Maßnahmen aufgenommen, auf deren Genehmigung Mieter und Eigentümer einen rechtlichen Anspruch haben. Vermieter und Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) können den Einbau nicht mehr ohne triftigen Grund ablehnen. Das Gesetz muss noch den Bundesrat passieren, dessen Sitzung am 27.9.2024 stattfindet. Zudem wird das Mitspracherecht von Vermietern und WEG bei der Anbringung der Steckersolargeräte gewahrt, ohne den Anspruch auszuhöhlen. In einem Entwurf zur Zulassung virtueller Wohnungseigentümerversammlungen ist außerdem vorgesehen, dass Steckersolargeräte in die Liste privilegierter baulicher Veränderungen aufgenommen werden. Das Mietrecht wird entsprechend ergänzt. Das Solarpaket erlaubt unter anderem die Nutzung der normalen Steckdose und die Leistung der Wechselrichter wird auf 800 Watt angehoben.
verwaltung
Heizkostenverordnung: Abrechnungspflicht für Wärmepumpen
News – 28.09.24
Ab dem 1. Oktober 2024 müssen Heizkosten in Mehrfamilienhäusern, die mit Wärmepumpen beheizt werden, verbrauchsabhängig abgerechnet werden. Bisher war dies für solche Gebäude nicht verpflichtend. Die Änderungen betreffen auch die Ausstattung mit Erfassungsgeräten, die bis Ende September 2025 installiert sein müssen. Damit entfallen bisherige Ausnahmen, und eine Übergangsfrist für die Umstellung endet am 30.9.2025.
Grundsteuerwert anfechten – was Sie dazu wissen sollten
Die Grundsteuer-Reform sorgt bei vielen Immobilieneigentümer -innen für Unmut, da einige ihre Immobilien als zu hoch bewertet empfinden. Der Bundesfinanzhof hat entschieden, dass bei Vorlage entsprechender Nachweise ein geringerer Immobilienwert angesetzt werden kann. Es empfiehlt sich jedoch nur dann, aktiv zu werden, wenn bereits Nachweise vorliegen, da ein Verkehrswertgutachten teuer ist.
Gebäudesanierung: Prüfung auf Asbest – Wer in der Pflicht ist
News- 29.08.24
Das Bundeskabinett hat am 21.08.2024 eine Novelle der Gefahrstoffverordnung beschlossen, die den Umgang mit Asbest in älteren Gebäuden regelt. Ursprünglich geplante Pflichten zur Asbesterkundung durch Bauherren wurden entschärft. Nun müssen diese nur über Baujahr und Nutzungsgeschichte informieren. Dies sorgt für Kritik, da Asbest weiterhin in vielen Gebäuden vorhanden ist und bei Sanierungen freigesetzt werden kann. Besonders Immobilienverbände haben Einfluss auf die Abschwächung der Vorschriften genommen.
Online – Eigentümerveranstaltung ist beschlossen
News – 05.07.24
Der Bundestag hat beschlossen, dass Eigentümerversammlungen künftig vollständig online stattfinden können. Eine Dreiviertelmehrheit der abgegebenen Stimmen ermöglicht diese virtuellen Versammlungen, die auf drei Jahre begrenzt sind. Bis Ende 2027 müssen jedoch weiterhin jährliche Präsenzversammlungen abgehalten werden, sofern nicht einstimmig darauf verzichtet wird. Ein Verstoß gegen diese Präsenzpflicht hat keine rechtlichen Folgen für die Beschlüsse virtueller Versammlungen. Das Gesetz muss noch den Bundesrat passieren und tritt nach der Verkündung in Kraft. Hybride Versammlungen bleiben weiterhin möglich. Das Gesetz erleichtert auch die Installation von Balkonkraftwerken für Mieter und Eigentümer.
Anstieg der Heizkosten
News – 16.05.24
Die Heizkosten in Deutschland sind im vergangenen Jahr laut einer Berechnung des Energiedienstleisters Ista deutlich gestiegen. Die Abrechnung 2023, die Mietern im Jahr 2024 zugeht, wird demnach für viele Haushalte so hoch ausfallen wie nie zuvor. Fernwärme hat sich gegenüber 2022 um rund sieben Prozent verteuert, die Preise für Heizöl sind um etwa 34 Prozent gestiegen und bei Erdgas um 44 Prozent. Insgesamt wurden dem Unternehmen zufolge in Deutschland in der Heizperiode 2023/24 witterungsbereinigt fünf Prozent mehr Heizenergie verbraucht als ein Jahr zuvor. Laut einer repräsentativen Umfrage glauben fast 90 Prozent der Deutschen, weniger oder höchstens so viel wie in der Vorjahressaison zu heizen. Nur vier Prozent halten ihren Bedarf an Heizenergie für höher als vor einem Jahr. Rund zwei Drittel rechnen mit gleichen oder sinkenden Heizkosten.